Tag der Städtebauförderung 2016
Bürgergarten Columbusstraße – Wiederbelebung und neue Formen der Aneignung einer Freifläche
Hier wurde so lange nichts gepostet. Das reißen wir ein, denn der Werk.Stadt.Laden lebt.
Nicht mehr als Ort, als Ladenwerkstatt an Sich, sondern im Geiste, als Label – forever!
Dieses schöne Projekt fing damals, 2011, ganz anders an. Zwar auch mit einem grünen
Daumen, jedoch so ganz und gar informell. Siehe dazu hier nach, in der LaPösch 1,5
unserem eigenen Magazin ist alles aufgeschrieben und schön mit Bildern zum gucken.
Und was ist dann draus geworden? Erfahrt ihr am 21. Mai 2016 von 14-17Uhr auf der
Columbusstraße 3 in 01159 Dresden, beim Tag der Städtebauförderung. Dieser findet
übrigens als bundesweiter Aktionstag mit dezentral organisierten Veranstaltungen
statt und zeigt Best Practice Beispiele der Stadterneuerung im Bundesgebiet.
Die revitalisierte Brache an der Columbusstraße zeichnet sich durch eine gelungene Neugestaltung und eine besondere Nutzervielfalt aus. Dieses Ergebnis wurde durch einen offenen Planungsprozess und den Dialog mit engagierten BürgerInnen erreicht. Eine Teilfläche wurde als selbstverwalteter Bürgergarten zur Verfügung gestellt. Diese neuen Formen der Teilhabe und Aneignung spielen in der Stadtentwicklung eine zunehmende Rolle. Am Tag der Städtebauförderung stellen wir der interessierten Bürgerschaft diesen beispielhaften Beteiligungsprozess und den Aspekt des Stadtgärtnerns vor und wollen dies mit ihnen diskutieren.
Ab 14 Uhr laden wir zu Aktionen, Informationsgesprächen, Stadtspaziergängen auf der Fläche zwischen Columbusstraße, Eichendorff- und Baluschekstraße ein. Die Akteure vor Ort sorgen für eine Bewirtung.
Deutsch tschechische Zukunft gelebt
„Kunst verbindet Nationen“ - ein Workshop-Wochenende mit tschechischen und deutschen Jugendlichen
90 min von Dresden Richtung Osten, Serpentinen durch die sächsisch/böhmische Schweiz, Rehe im Spotlight der Autoscheinwerfer, ein Zeichen von Unberührtheit, Doubice, im „Schluckenauer Zipfel“.
Ich bin eingeladen einen Longboardworkshop zu veranstalten, keine direkte Vorstellung, nur schwirrende Ideen was mich erwartet: jugendliche, deutsch, tschechisch, Sprachbarriere, Austauschprojektion als Drogenprävention, Aufklärung und Tatendrang. Die Aufregung legte sich als ich ankam.
 Die „Fabrika“ ein Kulturzentrum/Kneipe/Gästehaus öffnete ihre Stahltüren und ich wurde herzlich willkommen geheißen. Abendessen, ein ungezwungener Veranstalltungseinstieg, geselliges kennen lernen bis die Nacht vor der lodernde Wärme des Ofens ausklang. Der nächste Tag, Frühstücksbüffet, der Kaffee dampft in der Tasse, der Nebel lichtet sich und ein erste Blick in die Umgebung wird möglich, fantastisch idyllisch, direkt an der Grenze zur böhmischen Schweiz, unglaublich schön wo der WSL so strandet.
Nach der Morgenerwärmung fand sich die Longboard-Gruppe zusammen, 4 tschechische Jugendliche zwischen 14 und 24 aus den Nachbarorten, gespannt motiviert, und so wurde gehobelt, geflext und gesägt was die Leitung hergab. Vertont durch die Teilnehmer des Dj-workshops und festgehalten durch die Foto/Video Gruppe. Eine produktive Stimmung in der Luft, getragen von der Beschäftigkeit, durchbrochen von der Freiheit in andere Workshops zu schnuppern.



Zum Mittag trafen sich alle Gruppen, 2 Gänge gut Böhmisch, der Verdauungsspaziergang durch die dunkelgelben Wälder, war obligatorisch. Anschließend pressten wir die Boards, leimten Schicht für Schicht auf die Pressformen und waren spätestens da eine Gruppe, mit Hang zur Perfektion, Experimentierfreude und der Liebe zur Detailarbeit, das letzte Brett wurde Nachts um 2 Uhr bei eisiger kälte gepresst und unter den Bullerjahn zum Trocknen geschoben, alle waren glücklich, glaub ich, zwischendurch gabs eine Diskussionsrunde, mit einer Streatworkerin aus der Umgebung, zum Thema Crystal, Achtung !, reichlich ungesund, daher besser nicht zu viel davon, die Diskussion klang am Abend an der Bar nach.

Am Feuer gabs Würstchen, Nebel und die letzte Gute-Nacht-Geschichte. Am Morgen, die Augen noch verquollen doch die Motivation ungebrochen, die Jungs wollten die Ergebnisse ihrer gestrigen Arbeit sehen. Angespannt wurden die Schraubzwingen, wie in weihnachtlicher Vorfreude gelöst, und dann wurde zugesägt, geschliffen, gelackt. Mittag. 2 Gänge plus Spaziergang, daran könnt ich mich gewöhnen. Der Lack trocknet, die Achsen wurden montiert und die Vorfreude auf den Fahrtwind im Gesicht wurde größer. Der Dj-Workshop beschallte uns immer noch, mittlerweile kannten wir die Plattem. Zur Präsentation sind dann die ersten beiden Bretter fertig, um Neun Uhr konnten alle die erste Runde drehen, eines der Bretter ergab sich, peinlich, kaputt, doch innerhalb von wenigen Handgriffen war ein neues gepresst, diese Begeisterungsfähigkeit erfreut mich und insgeheim bin ich froh, dass die Kids dadurch sahen, wie schnell es geht, wenn die Pressform, an der sie einen Tag lang gewerkelt haben, existiert. Die Fotos wurden präsentiert, die Dj’s spielten ihre Set’s und wir tanzten durch den letzten Abend,
Ein harmonisches, fast schon idyllisches Wochenende zu dem ich vom Kulturort. e.V. eingeladen wurde,
Dankbar, die Möglichkeit zu bekommen, dankbar für die feine Gruppe, für Jiri, den perfekten Dolmetscher.
gerne wieder.
gefördert durch den deutsch-tschechischen Zukunftsfond