Stadtumbau von Unten ist ja erstmal groß gespuckt. Es gab da auch schon diverse Ansätze. Sowas klappt nicht von selbst, da sollte man sich zusammentun und überlegen, was überhaupt an der Reihe ist. Wie seht ihr Löbtau? Mögt ihr euren Stadtteil? Interessiert Ihr euch für alles vor der Haustür? Ein unvoreingenommenes Treffen, wo wir gemeinsam ein Bild entwickeln wollen.
Oder besser: Ganz viele. Vielleicht nur ein bisschen informieren, was so los ist. Zu Gast ist Felix Liebig (Kultur!ngenieur), der bereits in Pieschen erfolgreich auf dem Gebiet Stadtteilarbeit agiert. Selbstverständlich gibts auch Snacks und Drinks.
Ein kleiner Rückblick von Felix Liebig, unserem Kulturingeneur!
„Das Ziel einer Zukunftswerkstatt ist es, daß
Menschen für eine gewisse Zeit an einem Ort
zusammenkommen und gemeinsam nach kreativen Lösungen
für ein drängendes Problem oder eine Aufgabe suchen.“
Reinhard Sellnow: Die Methode der Zukunftswerkstatt, 1998
eine ideenwerkstatt ist schon noch etwas anderes als eine zukunftswerkstatt: siehe das methodenlexikon der sowi-online-seite dazu, das ich am abend vorher noch ausdruckte, obwohl ich unserer sache ziemlich sicher war. das war uns dann erstmal egal. der augen erfahrung ist der hände arbeit; der kritische prozess vollzieht sich von der hand in den kopf und zurück im handeln. einer werkstatt aus ideen ist deshalb ein ideenmodell gemäß. stifte und baumaterial gibt es da immer genug. zeitgenössische technik zur verkoppelung mit dem handwerk auch. also bauten wir einen tisch mit styropor und papier, daneben einen beamer und computer mit touchpad auf und legten los. schicht für schicht entwickelte sich kooperativ die sicht der beteilgten spaziergänger und interessenten auf löbtau in klein und in 3d:
zunächst vollzogen wir den grundriss von löbtau mit stiften nach. darauf entwickelte sich bereits viel interpretierende zeichnung. als nächstes element verarbeiteten wir die gesammelten aufzeichnungen mit dokumentationen und ideen der spaziergänger in zahnstocher-krepp-fähnchen. danach war es nicht mehr weit zu einer dreidimensionalen interpretation von ideen mit den gegebenen „baustoffen“. drumrum gab’s die unterstützenden snacks und drinks, die in die arbeit mit einflossen. auch exemplarische fundstücke des alltages wurden als repräsentanten verarbeitet im modell.
ich selbst habe es als rückfall in die bausteinjahre im kindergarten empfunden, von denen mir einige erinnerungen erhalten sind. für die stadtteilarbeit war es ein exemplarischer start, der erste schritt für die zukünftig an jedem letzten mittwoch im monat ab 18 uhr stattfindenden ideenwerkstätten, die darauf „aufbauen“ sollen!